hardmood.info

A DokuWiki flirting with bilingualism to chronicle Prof. Felix Beck's courses and academic antics.

User Tools

Site Tools


19_10_21

This is an old revision of the document!


GL I

Grundlagen der Gestaltung 1

Von der Form zum Zeichen, Ikon≠Icon, Piktogramme, Logo, Signet, Markenzeichen, Wort- und Bildmarke

Prof. Felix Beck, Anton Chertkov (Tutor)
Dienstag, 19. Oktober 2021


Housekeeping & Organisatorisches

  1. Überblick zum heutigen Ablauf ⇒ Fragen?
  2. Anwesenheitsliste checken
  3. Ankündigung von Vortrag im nächstem Seminar von Verlagsgründer und Herausgeber von abenteuerlichen Kinderreisebüchern: B-OB Coddiwomple und die Weltenbummler-Kids
  4. Kurze Vorstellung der Chauvet-Höhle
    1. Dokumentation “Die Höhle der Vergessenen Träum” (Trailer)
    2. Kurze Zusammenfassung zur Chauvet Höhle auf Youtube
    3. Englisch-sprachiger Artikel »Paleolithic Cinema« zur Chauvet Höhle.

Referate

Otl Aicher (Olympia 1972) Claudia

Mögliche Diskussionspunkte: In der Publikation The World As Design 1) schreibt Otl Aicher: “signs stand for something, point to a thing or a set of circumstances. a symbol wants more. it reaches beyond the thing. it looks behind it. a sign cannot offer more than an equivalent to a thing and state of affairs. a symbol tries to remove this distinction, wants to look behind things.” Erläutern Sie dies in Ihren Worten. Des Weiteren schreibt Aicher “we no longer buy things because of their appearance, because of their form, we buy them as symbols. they no longer represent themselves, but what has been breathed into them as transcendence.” Was bedeutet dies für die Gesellschaft? Was sind Chancen, die sich daraus ergeben?

Kurze Besprechung Workbooks

Es werden 2-3 Workbook Zwischenstände angeschaut und besprochen. Fokus der Besprechung liegt dabei auf den Darstellungen des Arbeitsprozesses der letzten Hausaufgabe: Kachelbare Blattstruktur. Wie wird der Bearbeitungsprozess dargestellt und beschrieben? ⇒ (Fotografisch, illustrativ, textlich, screenshots)

Pause 15 min

Theorieteil & Übungen

Die Studierenden arbeiten an verschiedenen Übungen. Parallel bespricht Prof. Beck folgende Begriffe/Inhalte:

  • Semiotik: Lehre der Zeichen
  • Semantik: Bedeutung von Zeichen
  • Syntax: Beziehung von Zeichen untereinander
  • Pragmatik: Situationsabhängige zwischenmenschliche Kommunikation zwischen Sendern und Empfängern

Beschreibungen aus Buch Die Grundlagen des Gestaltens 2):

  • Zeichen
  • Ikon
  • Icon
  • Piktogramm
  • Symbol
  • Signet

Übung 1: 10 Sterne (± 45 Min)

Oft ist es schwer die Begriffe Symbol und Zeichen auseinanderzuhalten. Die nachfolgende Aufgabe ist angelehnt an Adrian Frutiger Versuch einer Synthese3) verschiedene Stern Erscheinungen darzustellen und damit die zugehörigen Kategorien zu vermitteln.

Die Studierenden zeichnen 10 verschiedene Darstellungen von Sternen. In der Gruppe werden die Darstellungen besprochen: Welche Darstellungen funktionieren besser als andere und warum?

  1. Zeichnung
    1. Seestern ⇒ realistisch
    2. Sternbild des großen Wagen ⇒ schematisch
  2. Symbol
    1. Siegel Salomons (Davidstern) ⇒ zum Symbol erhobene Zeichen oder Gegenstände
    2. Islam ⇒ Zum Symbol kombinierte Zeichen
  3. Zeichen
    1. Schneeflocke (Meteorologie/Frost) ⇒ Konvention mit erkennbarem Gegenstand
    2. Asterisk ⇒ Reine Konvention, Verlust des Gegenständlichen
  4. Signatur Zeichen
    1. Zeichen der Steinmetze ⇒ Markierung, Unterschrift, Besitz-Zeichen
  5. Emblem Zeichen
    1. Föderation (am Bsp der EU) ⇒ Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Gruppe, Familie, Staat
  6. Marken Zeichen
    1. Mercedes Stern ⇒ Berufs-Zeichen, Wirtschaft
  7. Signal
    1. Explosionsgefahr ⇒ Anweisung für Verkehr, Bedienung, etc.

Pause 15 min

Übung 2: Kombinatorik – Logo–Bildmarke (± 60 Min)

Erstellen Sie auf Basis eines Kombinatorik-Prinzips eine Reihe von Varianten, die sich im weiteren Prozess als Bildmarken eignen könnten.

Verwenden Sie zwei kontrastreiche Papierfarben. Das dunklere bildet die quadratische Grundfläche von (ca. 15 x 15 cm), das hellere schneiden Sie bitte in verschiedenen geometrische Formen (ca. 8 x 8 cm) z. B. Quadrat, Kreis, Ellipse, Rechteck, Dreieck, Parallelogramm, Raute. Kleben Sie jeweils eine Form auf die eine Grundfläche (Beispiele siehe unteres Bild).

Erstellen Sie vier Kombinationen aus Grundfläche und Form. Schneiden Sie dann jede der vier Kombinationen in vier gleichgroße Teile (7,5 x 7,5cm pro Teil).

Kombinieren Sie nun die 16 Teile zu neuen vier- bis achtteiligen »Bildmarken« (drehen erlaubt). Machen Sie von gelungenen Kombinationen Skizzen. Dies ist der Anfang und eine Möglichkeit, um Bildmarken zu entwickeln.

Hausaufgaben (bis 26.10.)

  1. Weiterführende Übung zur Logo-Bildmarke: Prozess Darstellung »Von der Naturstudie zur Bildmarke«
  2. Weiterführende Literatur (siehe Sciebo):
    • Zusammenstellung Kleines Typografie-Lexikon/Zeichentheorie
    • Produktprozesse 4)
    • Corporate Identity 5)
1)
Otl Aicher, The World As Design, Wilhelm Ernst, Verlag für Architektur und Technische Wissenschaften, Berlin, 2015
2)
Die Grundlagen des Gestalters, Roberta Bergmann, Haupt Verlag, Bern, 2016
3)
Symbole Zeichen Wanderungen, Adrian Frutiger, Verlag Niggli AG, Sulgen Zürich, 2006
4)
Produktprozesse, Entwicklung und Rechtsgeschichten bekannter Deutscher Marken, Sabine Zentek, avedition, Ludwigsburg, 1999
5)
Corporate Identity, Dieter Herbst, Cornelsen Verlag, Berlin, 1999
This website uses cookies. By using the website, you agree with storing cookies on your computer. Also you acknowledge that you have read and understand our Privacy Policy. If you do not agree leave the website.More information about cookies
/var/www/vhosts/hardmood.info/httpdocs/data/attic/19_10_21.1634584329.txt.gz · Last modified: 2023/10/17 13:02 (external edit)